Montag, 5. September 2011
Geschafft!
Endlich ist es vollbracht! Ich habe das Physikum in der Tasche! Der Lern-Marathon hat ein Ende. Und ich habe wieder ein Leben! Die letzten Monate habe ich nur gelernt. Hat mich ganz schön Disziplin gekostet… während ich draußen, jenseits meines Zimmerfensters den Sommer sah, hörte und roch… habe ich den Tag und Großteil der Nacht auf meiner „Lern-Couch“ verbracht. Während die Anzahl der Synapsen wuchs schwand die Muskulatur und psychische Stabilität. Bestehen war das Ziel. Tja als „normaler“ Mensch im Medizinstudium ist man froh eine Prüfung einfach „nur“ bestanden zu haben. Und ich habe sogar eine 3 geschafft. Und die 3 ist ja bekanntlich die 1 des kleinen Mannes bzw der kleinen Erna ;)
Und jetzt kann sich meine große Leserschaft wieder über Beiträger von mir freuen! Na ihr zwei…seid ihr schon gespannt?

---(zur Zeit schaue ich immer _Family Guy_ )--

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Dienstag, 21. Juni 2011
Porno-Hörspiele in der 14
Ich liege hier im Bett in diesem unpersönlichen Zimmer- der 15. Die Wände sind alle weiß…zumindest waren sie das einmal. An der Decke flackert eine Halogenröhre. Kein Möbelstück passt zum anderen. (wie es sich für ein richtiges bootcamp gehört) Ich kann nicht sagen dass ich Heimweh habe, aber ich fühl mich nicht zu Hause. Ich vermisse IHN. Und auch das Porno-Hörspiel das mir das Mädel aus der 14 mit dem Typ aus der 8 jeden Abend vorspielt, heitert mich nicht sonderlich auf. Naja zu mindestens kann ich froh sein, dass der nicht auf MIR drauf liegt.

---(ich bin sehr wählerisch)--

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Montag, 9. Mai 2011
wenn ich ein Enzym wäre
Ich befinde mich gerade am anderen Ende von Deutschland.
Die Fahrt hier her war ganz ok, nur scheint es „uncool“ geworden zu sein auf der Autobahn zu blinken, wenn man jemanden überholt. Da kann man schon mal leicht kolerisch werden. „Schon mal was von BLINKEN gehört?…you stupid son of a bitch! „
Wo bin ich eigentlich? Ich befinde mich in einer Art Lern-bootcamp. Neun Medizinstudenten aus ganz Deutschland in einer WG mit nur einem Bad und furchtbar schlechter internet-Verbindung „eingesperrt“. Von 8:30 bis 17:00 Kurs, abends noch Hausaufgaben und Selbststudium und das für Sechs Wochen auch am Wochenende. Wenn das mal kein Material für eine reality-soap ist?! Mal sehen wie`s läuft…
Jedenfalls sind auf einmal ziemlich viele neue Leute um mich rum. Nur kann ich nicht sooo gut mit anderen Menschen... Biochemisch ausgedrückt: wenn ich ein Enzym wäre, so wäre mein KM-Wert bezüglich der meisten Menschen-Substrate relativ hoch. Dafür bin ich aber sehr spezifisch, deswegen habe ich für ein paar ausgewählte Freund-Substrate eine sehr hohe Affinität. Wahrscheinlich ist ER ja mein Suizidsubstrat, einmal im aktiven Zentrum gebunden, löst sich der Enzym-Substrat-Komplex nie wieder auf. Vielleicht nicht gerade die romantischste Metapher…

---( Ich geh meistens erst nach Mitternacht schlafen. )---

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Samstag, 9. April 2011
Versuch sich zu motivieren
Ich werde heute ein neues Thema zu meinem Blog-Repertoire hinzufügen: neben "ER" "ER bevor ich diesen Blog anfing" und "ich" gibts jetzt noch "Uni"!
Also los gehts:

Kennt Ihr das auch?: man nimmt sich vor: Morgen werde ich richtig viel für die Uni tun! Man stellt seinen Wecker auf 7:00 Uhr und ist voll motiviert.
Dann reißt einen der Schrille Lärm des Weckers aus dem Schlaf. Man versucht die Augen aufzumachen. Man fühlt sich als wär man erst vor 20 Minuten eingeschlafen. Es ist noch dunkel im Zimmer, weil auch so ein ScheißWetter draußen ist. Und sogar T-Dog (hiermit stelle ich euch feierlich meinen Mitbewohner-einen Parson Russell = Hund vor) ...wo war ich....und sogar T-Dog schaut einen mit einem genervten "Sag-mal-spinnst-du?-hast-du-mal-auf-die-Uhr-geschaut? -es-ist-Wochen-ende!-BLICK!" an und dreht sich nocheinmal um. Das ist genau der Moment, wo man auf den Snooze-Butten seines Weckers haut... und sich sagst: Nur noch ne halbe Stunde... Natürlich ist die gefühlt nur 5 Minuten lang. Und wenn man Sich dann endlich um
8:00 Uhr aus dem Bett gequält hat, schlurft man zum Kühlschrank. T-Dog bleibt natürlich liegen...es ist ja schließlich Wochenende! Dann starrt man in den Kühlschrank bis einem kalt wird, jedoch findet man da drin nichts was einem zusagt. Allerdings hat das Rascheln in der Küche den Hund jetzt auch dazu bewegt aufzustehen...könnte ja was für ihn dabei sein. Der Napf ist zwar voll, aber Hundefutter steht ihm natürlich nicht an. Als er merkt es gibt nichts "tolles" zu holen, trottet er wieder ab ins Bett. Natürlich legt er sich auf's Kopfkissen...reicht ja nicht wenn nur das Fußende voller Haare ist und nach Hund richt. Da man zwar Hunger hat aber keinen Appetit... püriert man sich ne Banane und macht sich damit Fruchtmilch...
8:30 Uhr ist man endlich im Bad und unter der Dusche....ahhh schön warm...man kann sich nur schwer von ihr trennen. Nach dem Zähneputzen schaut man das erste mal richtig in den Spiegel. Oh Gott...seh ich heut vielleicht scheiße aus! Also fängt man an sich zu schminken damit das Selbstwertgefühl ein bisschen steigt.
9:15 greift man nach der Leine was T-Dog aus dem Tiefschlaf aufschnellen lässt. Er springt wie ein Gummiball an der Tür hoch und runter...während man sich noch die Schuhe anzieht...und als ordentlicher Morgenmuffel ist man davon natürlich genervt. Im Fahrstuhl friemelt man dann an einem Fitz der sich in dem Kopfhörerkabel befindet rum. AAARRRGGHH! Natürlich ist es klat draußen... Aber nach ein paar Schritten gewöhnt man sich dran...man erwischt ein gutes Lied auf dem MP3-Player und hat zu ersten Mal sowas wie gute Laune. Man hängt schon mit der Zeit hinterher also will man nur die "kleine Runde" gehen. Doch dann wirft einem T-Dog wieder den "Sag-mal-spinnst-du?-hast-du-mal-auf-die-Uhr-geschaut?-es-ist-Wochenende!-BLICK!" zu, also gibt man nach und geht ihm zu liebe die "große Runde".
10:30 ist man dann zu Hause...die Mitbewohnerin ist grad aufgestanden...also quatscht man ein bissl mit ihr.
11:00 fängt man dann genervt an seinen Schreibtisch aufzuräumen und den ganzen Mist abzuheften, der sich die ganze Woche über dort gesammelt hat.
Kurz vor 12:00 merkt man dann, dass man Hunger hat...kein Wunder...man ist ja auch zeitig aufgestanden und hat nur ne Bananenmilch zum Frühstück getrunken. Also fängt man an Mittag zu machen.
Kurz nach 13:00 will man sich dann endlich ans Werk machen, doch das Telefon klingelt und macht einem nen Strich durch die Rechnung.
13:30 hat man dann aufgelegt und will nur noch mal schnell emails checken und schauen was bei facebook los ist.
14:00 schaut man auf die Uhr und denkt, Wo ist bloß die Zeit hin? Demotiviert schreibst man das ganze dann auf...gewinnt dabei wieder etwas mehr Motivation und setzt sich endlich zwar erst 15:00 anstatt von 8:30 Uhr auf seinen Arsch und lernt Biochemie... Tschakka....

---(ich schaue Grey's Anatomy – kann aber Meredith nicht leiden )---

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